Update: Laienreanimation in Hessen
Das Land Hessen hat ein Modellprojekt zur Laienreanimation an Schulen eingeführt. Bisher sind 30 Schulen Teil des Projekts, wobei eine suggestive Ausweitung in ...
Ich möchte mit meinem Projekt „Herzsicherheit an Schulen“ bewirken, dass sowohl die Anschaffung von Defibrillatoren als auch die Erlernung der Laienreanimation während des Unterrichts zu einer gesetzlichen Pflicht an Schulen wird.
Ich möchte mit meinem Projekt „Herzsicherheit an Schulen“ bewirken, dass sowohl die Anschaffung von Defibrillatoren als auch das Erlernen der sogenannten Laienreanimation während des Unterrichts zu einer gesetzlichen Pflicht an Schulen wird.
Viele Menschen haben Angst davor, mit der Herz- Druckmassage zu beginnen oder einen Defibrillator zu benutzen. Der Grund dafür ist die Sorge, dass man etwas falsch machen könnte. Das zeigen auch die aktuellen Zahlen des deutschen Reanimationsregisters: Lediglich 42,6 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen beginnen vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes mit der Laienreanimation (1). Doch jedes Jahr erleiden in Deutschland mehr als 60.000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb des Krankenhauses (2). Durch regelmäßige Wiederbelebungstrainings innerhalb des Unterrichts würde die Angst, etwas falsch zu machen, mit Sicherheit sinken. Dadurch würden junge Menschen auf ganz selbstverständliche Art und Weise mit dem Thema vertraut gemacht werden. Somit sind Schülerinnen und Schüler in meinen Augen die Retter*innen von morgen! Dass dies funktioniert, sieht man an den Zahlen der skandinavischen Länder. Nach der Einführung von Wiederbelebungstrainings in Schulen konnte dort eine nachhaltige Steigerung der Laienreanimation festgestellt werden. Dort ist die Quote fast doppelt so hoch wie bei uns in Deutschland (3).
Die Schule ist ein öffentlicher Platz, an dem sich (je nach Größe) jeden Tag hunderte Menschen befinden. An meiner ehemaligen Schule gibt es nicht nur über 2350 Schüler*innen, sondern auch mehr als 150 Mitarbeiter*innen. Natürlich ist es so, dass junge Menschen weniger gefährdet sind, einen Defibrillator zu benötigen. Dass jedoch auch dies der Fall sein kann, weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich bin der Meinung, dass jede*r Schüler*in und jede*r Mitarbeiter*in das Recht auf eine sichere Schule hat. Es gibt ein Gerät, das Menschenleben rettet. Warum also sollte eine Schule keinen Defibrillator besitzen? Ebenfalls fungieren Schulen als Vorbild. Wenn die Laienreanimation im Unterricht geübt wird, ist es sinnvoll, dass ein Defibrillator vorhanden ist. Man könnte ihn als Symbol ansehen, durch welches die Schülerinnen und Schüler mit dem Gerät vertraut gemacht werden – einfach, weil er da ist und weil er Leben retten kann.
3: https://link.springer.com/article/10.1007/s00103-022-03557-4
Mein Name ist Liliane Kozik und ich bin davon überzeugt, dass die Schülerinnen und Schüler von heute, die Retter*innen von morgen sind. Ich bin 24 Jahre alt, studiere Deutsch und Sozialpädagogik für das Lehramt am Berufskolleg an der TU Dortmund und bin gelernte Erzieherin mit dem Schwerpunkt der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Aktuell arbeite ich in einem IT-Unternehmen im Content & Issue Management.
2017 wurde bei mir ein angeborener Herzfehler entdeckt, durch welchen die erhöhte Gefahr eines Kammerflimmerns bestand. Die Wahrscheinlichkeit war sehr gering, dafür meine Angst umso größer. Ich wusste, dass ich nur durch die sofortige Laienreanimation überlebt hätte. Ein Laiendefibrillator hätte meine Chance zu überleben um ca. 70 Prozent erhöht. Ein Jahr später wurde mein Herzfehler erfolgreich behandelt. Dieser Tag zählt zu den wertvollsten Tagen in meinem Leben.
Es beängstigte mich zu wissen, wie wenig Menschen mir im Falle eines Falles hätten helfen können. Die aktuellen Zahlen des deutschen Reanimationsregisters zeigen, dass nur 42,6 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes mit der Laienreanimation beginnen (4).
Damit die Generationen nach mir zumindest die Gewissheit hätten, dass ihnen sehr wahrscheinlich geholfen würde, initiierte ich das Projekt „Herzsicherheit an Schulen“. Ich hoffe sehr, dass die Ziele meines Projektes umgesetzt werden, damit unsere Welt noch ein wenig sicherer wird und betroffene Menschen mit etwas weniger Angst leben können.
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Gemeinsam mit dem Deutschen Rat für Wiederbelebung (Dr. Sabine Wingen), dem Berufskolleg Olsberg (Andrea Möllers) und dem Projekt „Leben retten macht Schule“ ( ...
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https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/schueler-lernen-wiederbelebung-olsberg-100.html
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Liliane Kozik
info@herzsicherheit-schulen.de